Samstag, 19. Januar 2013

Winter-Retreat auf Mani: Meditation - Arbeit - Natur - Inspiration

Blick auf den Mittelfinger Peloponnes/Mani
Manu & Jonathan: Wir wollen euch die Mani und den Platz, auf dem wir hier für genau 1 Monat leben dürfen vorstellen und erzählen wie wir die Zeit hier verbracht haben:
Wir sind hier am "Mittelfinger" des Peloponnes gelandet. Ca. 60 km südlich von Kalamata in Pyrgos, bei Familie Bläuel im "Mani's Sonnenlink".

Unsere Weihnachtstafel in der Gemeinschaftsküche
Mani's Sonnenlink ist ein zertifiziertes Biohotel. Das erste, das in Griechenland eröffnet hat. Hier kann man sich wunderbar erholen und abschalten. Im Sommer finden hier Musikfestivals statt, man kann Seminare besuchen oder selbst veranstalten, es wird regelmäßig meditiert und gesund vegetarisch gegessen. 
Jetzt im Winter kommen fast nur Stammgäste her. Alles nette und interessante Menschen! Vom Hotel aus hat man, wie von einem Adlerhorst aus, eine gute Aussicht auf das Meer und vor allem kann man jeden Abend die untergehende Sonne bewundern! Die Umgebung ist hervorragend für Ausflüge und das Meer zum Baden ist nicht weit.
Herrliche Sonnenuntergänge in Agios Nikolaos bei Agi`s Cafe
Wir durften hier für Kost und Logie leben. Und wenn wir nicht arbeiteten dann schliefen wir viel, spazierten mit den Hunden herum, unternahmen Ausflüge in die Umgebung studierten ua. buddhistische Weisheiten und meditierten beinahe jeden Abend 30min.... Zu Weihnachten und Silvester gab es gutes Essen, Lagerfeuer und Musik. Sogar ein Konzert durften wir miterleben.
Unsere Hauptarbeit war unter anderem vegetarisches Kochen in der Gemeinschaftsküche sowie rupfen, zupfen und werken im Garten und überall wo es brannte ;). Wir lernten auch die Fabrik von den Bläuel's kennen, wo gerade die wenigen Oliven, die es heuer hier gab aussortiert und verpackt werden. Übrigens gibt  es das Bio-Olivenöl und die Oliven von hier auch in Österreich und Deutschland :)
Kurz nach Silvester kam zu unserer großen Freude auch ein Stückchen Heimat auf Besuch: mein Daddy! Dies nutzten wir auch gleich um notwendige Dinge auszutauschen und wieder mit nach Österreich zu schicken! DaNkeE!! :*
Übrigens: Er lies auch verlautbaren, dass ich gesund aussehe und ein paar Kilo's zugelegt habe (die Waage hat es dann nun auch bewiesen!) - wo ich die wohl herhabe -.- ??!
Ausflug zu den Wasserfällen von Polylimnio bei Kazarma
Aber nun zu unserer neu gewonnen Inspiration: die Meditation
Schon am zweiten Abend lud man uns ein bei der Meditation teilzunehmen - alle Gäste sowie Fritz und Burgi und wir setzten uns im Kreis auf gemütliche Kissen. Wir fingen also an... nichts zu tun .... und das für 30 Minuten...und ab da jeden Tag.... Hach, wie ruhig doch unser Geist sein kann!! Wann habt ihr diese Ruhe in eurem Kopf zum letzten Mal vernommen?! 
Warum aber meditieren? Und wie funktioniert das eigentlich? Welche Arten gibt es? Mit diesen Fragen beschäftigten wir uns also ab diesen Zeitpunkt immer nach der Meditation, indem wir gemeinsam mit allen Beteiligten Bücher lasen und philosophierten, um ein besseres Verständnis zu bekommen.

Warum also meditieren? - Kurz gesagt: Es wurde uns sehr wichtig, zu lernen wie man sich den Aktivitäten seines Geistes bewusst werden kann. Denn: was die Stimme im Kopf tut, dass beeinflusst unser Handeln. Und wenn wir unserer inneren Stimme nicht bewusst sind, dann können wir nicht behaupten bewusst zu handeln! 
Beim Meditieren beachten wir also die Gedankenaktivitäten in unserem Kopf. Wir sind gaaanz präsent im Hier und Jetzt und können so unsere vielen Gedanken zur Ruhe bringen....
Zufälliges Treffen eines weiteren französischen Weltumradler
Jonathan über Manu: Manu wollte eigentlich gar nicht hier her fahren. Wir sind aber doch hier gelandet, man könnte sagen wir sind über verschiedenste unvorhersehbare Ereignisse und Pannen hier  her gestolpert!
Anfangs war sie sehr skeptisch und hat vorsichtig in die Lebensweise von hier hinein geschnuppert. Ein bisschen wurde sie dann auch hinein gestupst, als sie dann für die ganze Gemeinschaft die Küche übernehmen musste. Nach und nach hat sie sich immer mehr eingelebt und integriert. Das ihr Papa da war war ein ganz besonders schönes Geschenk - einfach nur das er da war. Wir haben bis auf einen Ausflug nichts großartiges unternommen. Aber er hat uns geholfen und er war da und das war sehr wichtig! Mittlerweile hat sie die Leute hier sehr zu schätzen gelernt und ins Herz geschlossen! Die Leute haben auch sie zu schätzen gelernt mit ihrer freundlichen offenen Art und ihrem Kochtalent. In Gedanken ist sie schon wieder auf Reisen. Einige Dinge sind schon gepackt und bereit für die Abfahrt. Morgen feiern wir noch ihren Geburtstag in unserem gemütlichen Zuhause, dann geht es los!
Alles Gute zum Geburtstag! Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen.... 
Papa und ich in einer Bergtaverne mit alter Olivenpresse
Manu über Jonathan: Wer Jonathan kennt, kennt auch seine Lebensphilosophie: alles wendet sich immer irgendwie zum Guten. So hat er mir jedes Mal bevor wir in den Süden Griechenlands gefahren sind, immer positive Seiten und Sichtweisen aufgezeigt, wenn ich mich aufgrund diverser Pannen und Wetterverhältnisse im Glauben suhlte, das Schicksal will einfach nicht so recht, dass wir nach Peloponnes fahren....
Jonathan hat sich hier sofort wohlgefühlt: nicht nur, dass er heiß duschen und ein warmes gemütliches Bett sehr zu schätzen weiß, es lag unter anderem auch daran, dass er endlich wieder eine Gitarre in den Händen hielten durfte und mit dieser nicht nur mich, sondern alle um sich herum mit seinen Liedern verzauberte. Er lies mich ein wenig Weihnachtsstimmung spüren, indem er einen Olivenbaum zum Weihnachtsbaum verzierte und ein Lagerfeuer entfachte. Ich durfte immer wieder sein doch großes Wissen in verschiedensten Lebensbereich erfahren - ja manchmal ist es so, als wäre ihm doch eh schon alles klar, was wir hier über das meditieren und dem Buddhismus erfahren...
Einzig das Arbeiten - rupfen zupfen im Garten - hat ihn machmal gelangweilt oder er hat den Sinn seiner Tätigkeit hinterfragt, woraufhin er eine Arbeitsblockade entwickelte. Diese bekamen wir allerdings wieder durch gemeinsames Unkrautjäten und diskutieren gut in den Griff :*
Seine Entdeckungslust hat uns Höhlen und Ruinen, welche er in ferner Zukunft zur Caretakerresidenz ernennen möchte, in nicht weiter Ferne entdecken und aufleben lassen. Jonathan brachte frischen Wind hier in die Mani, hat Menschen mit seiner Lebensphilosophie verzaubert und positiv gestimmt, sodass sie wieder im Glauben sind die Welt wird also doch nicht untergehen....!


Näheres zum Mani Sonnenlink: www.mani-sonnenlink.com
Zum Bläuel Olivenöl und weiteren Produkten aus ihrem Sortiment: www.blauel.gr

1 Kommentar:

  1. Liebe Manuela! Lieber Jonathan!

    Das habt Ihr wirklich schön gemacht!
    Und auch danke für die netten und gut eingefühlten Worte!

    Ich freu mich, dass Ihr da ward, und wünsche Euch viele gute Tage und Plätze auf Eurer Reise und überhaupt!

    Eure Burgi

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